Freitag

Jens Kattermann zur Finanzkriese in Griechenland

Soll die EZB gemeinsame Staatsanleihen der Euroländer, so genannte Eurobonds, ausgeben oder nicht? Deutschland ist strikt dagegen – aber andere Länder, etwa Griechenland, können dieser Vorstellung einiges abgewinnen. Bei einer Konferenz des französischen

Wirtschaftsministeriums in Paris warb der griechische Regierungschef Giorgos Papandreou für die umstrittenen Euro-Anleihen. “Eurobonds sind kein Ersatz für die notwendigen Anpassungen, die wir in vielen Ländern, auch in meinem eigenen, vornehmen müssen”, sagte er, “aber sie können eine zusätzliche Maßnahme sein, um die Schuldenkrise der Eurozone zu überwinden.”

Die Franzosen  lehnen  Eurobonds ab, da es um seine Bonität fürchtet. Premierminister Francois Fillon sieht nicht den Euro, sondern manche Länder im Zentrum der Krise: “Ich möchte vor allem betonen, dass dies keine Euro-Krise ist. Der Euro ist eine starke Währung, er ist die zweite Weltwährung und eine der wichtigsten Reservewährungen. Die Krise ist weit mehr eine Vertrauenskrise gegenüber manchen Staaten der Eurozone.”

Gemeint sind Staaten wie Portugal: Laut einer Reuters-Umfrage gehen die meisten Experten davon aus, dass Lissabon bald um Hilfe bitten wird – auch wenn man das dort abstreitet. Die Risikoprämie für portugiesische Anleihen zog daraufhin wieder an.

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